Julia Lückhoff

Mit der Änderung der HKP-Richtlinie sollen Pflegefachkräfte selbst die erforderliche Häufigkeit und Dauer einzelner Leistungen häuslicher Krankenpflege bestimmen können.

Wir sind mitten in der vierten Corona-Welle, die fünfte steht schon vor der Tür. Das von den Ampel-Parteien überarbeitete Infektionsschutzgesetz sieht neue Regelungen zur Testpflicht für Pflegeheime vor. Was Sie als Heimleiter*in jetzt wissen müssen.

Die Kosten der Dementen-Ortung von Menschen mit Hinlauftendenz umgangssprachlich oft auch als Weglauftendenz bezeichnet sind stets ein aktuelles Thema. Was gibt es in diesem Bereich Neues?

Seit geraumer Zeit bewilligt die DAK Leistungen häuslicher Krankenpflege trotz ärztlicher Anordnung nur noch befristet. Diese lange gängige Verwaltungspraxis der Kasse ist unzulässig. Das musste die DAK erst kürzlich vor dem Sozialgericht Gießen mit klaren Worten des vorsitzenden Richters erfahren.

Es ist nichts neues: Nach wie vor lehnen Krankenkassen massenweise Verordnungen häuslicher Krankenpflege zu unrecht ab. Die Kassen werden nicht müde, immer wieder neue Argumente zu (er-)finden, warum die Leistungen angeblich nicht genehmigt werden können. Weil sich nur wenige Patienten wehren, geht die Strategie der Kassen zu oft auf.

Mitunter verweigern Sozialämter die Vergütung erbrachter Leistungen, weil der Patient verstorben ist. Dieser Praxis hat das Bundessozialgericht einen Riegel vorgeschoben und entschieden, dass der Anspruch gegen den Sozialhilfeträger in vielen Fällen auch nach dem Tod des Patienten besteht.

Nach dem Krankenhausaufenthalt sind oftmals Leistungen häuslicher Krankenpflege erforderlich. Beraten Sie Ihre Patienten bereits im Krankenhaus, um die Anschlussversorgung sicherzustellen! Nach der aktuellen Änderung der HKP-Richtlinie können die Krankenhausärzte Verordnungen für einen längeren Zeitraum ausstellen - so können Pflegedienste ihre Leistungen nahtlos erbringen.

Seit dem 13.12.2013 ist die Leistung "Versorgung eines suprapubischen Katheters" nur noch bei besonderen Indikationen im Rahmen der häuslichen Krankenpflege verordnungsfähig.

Ob vor oder nach dem Krankenhausaufenthalt: Die MRSA-Eradikationstherapie ist eine wichtige Prophylaxe- und Heilmaßnahme. Nach dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses in Kürze auch als HKP-Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Vergütung der subkutanen Infusionen ist meist noch nicht in den Vergütungsvereinbarungen der Pflegedienste geregelt. Daher ist es wichtig, jetzt umgehend mit den Krankenkassen neue Vereinbarungen abzuschließen, um die subkutanen Infusionen auch abrechnen zu können. Ansonsten fehlt dadurch natürlich eine Rechtsgrundlage.